Ausstellungsbesuch: Marie Marcks

  • (V.l.n.r.) Ulrike Marcks, Tochter der Künstlerin, und Petra Köllner-Kleinemeier, Präsidentin des ZC Heidelberg.

 

Zwischen den Stühlen

Von einer Feministin gefragt: „Wo stehst Du eigentlich?“, antwortete die bekannte Karikaturistin Marie Marcks (1922 - 2014): „Ich sitze, nämlich zwischen sämtlichen Stühlen“. Wir Heidelberger Zontians hatten die große Freude, von Ulrike Marcks, einer Tochter der Künstlerin, durch die Sonderausstellung zum Werk der Zeichnerin im Mark Twain Center in Heidelberg geführt zu werden. 

Die Künstlerin schuf ihre ersten Arbeiten für die US-Armee in Heidelberg und setzte sich später mit unverkennbarer zeichnerischer Finesse mit zentralen gesellschaftlichen Problemen auseinander. Fast jeder kennt die Sprechblasen in Wolkenform und den speziellen Strich der Marcksschen Karikaturen, die unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, im Stern, im Spiegel und in der Titanic erschienen. Dr. Christina Hoge, Kuratorin der Ausstellung: „Es ist wirklich bewundernswert, wie Marie Marcks es geschafft hat, sich als Frau mit fünf Kindern als freie Künstlerin in einem schwierigen, von Männern dominierten Metier durchzusetzen." 

Wir danken für die Einblicke und den persönlichen Blick von der Tochter auf die berühmte Mutter, die in Berlin aufwuchs, aber als selbstständige Kunstschaffende in Heidelberg lebte und arbeitete. „Meine Mutter war ein sehr kritischer Mensch, auch widerborstig... Peaceful war sie nicht, obwohl sie eine Pazifistin war,“ fasst Ulrike Marcks zusammen.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 12. März 2023 im Mark Twain Center in Heidelberg zu sehen.  

 

 

Mehr über Marie Marks

Infos über das Mark Twain Center und die Ausstellung